Wir stellen uns und unsere Ziele vor

Stadtratswahl in Hoyerswerda

04.05.2024 –

 

Strukturwandel und Kohleausstieg: Gemeinsam in die Zukunft

Hoyerswerda und die Region stehen vor großen Veränderungen. Damit dies gelingt, muss unsere Stadt eng mit den Kommunen, der Wirtschaft, der Bildung etc. im Lausitzer Kohlerevier zusammenarbeiten. Um den Wandel positiv zu meistern, ist es entscheidend, dass wir gemeinschaftlich abgestimmt handeln und uns gegenseitig stärken.

Die sich bereits im Wandel befindliche Arbeitswelt und bereits entstehende Ansiedlungen aus Wissenschaft und Forschung werden in den künftigen Jahren eine große Zahl von gut bezahlten und qualifizierten Arbeitskräften benötigen.

Dafür müssen wir unsere Menschen halten und neue Menschen für Zuzug begeistern.

Dafür gilt es Hoyerswerda nachhaltig, zukunftsorientiert und deutlich attraktiver aufzustellen.

Unsere Stadt mit ihren fünf Ortsteilen ist Strukturwandel erprobt! Sich ihrer bewegten Geschichte bewusst, besitzt sie das Potential um sich pro aktiv, wie beispielgebend aufzustellen. Ein außergewöhnlicher Lebensort mit individuellen Ansätzen und neuen Qualitäten. Ein selbstbewusster, vielfältiger Lebensort mit Willkommenskultur, dem es durch Zuzug gelingt, sein Image einer schrumpfenden Stadt abzustreifen.

Klimagerechte Stadt: sichere Energie- und Wärmeversorgung, viel Grün, zeitgemäße Mobilität

Für ein lebenswertes Hoyerswerda ist die zukünftige Wärme- und Energieversorgung nachhaltig und bezahlbar zu sichern. Deshalb unterstützen wir u.a. lokale Energiegenossenschaften, die auf erneuerbare Energien setzen und damit auch Angebote für unabhängige Energieversorgung in unserer Stadt unterbreiten.

Unsere Stadt ist grün! Unsere Grün- und Parkanlagen gilt es jedoch, auf die zunehmenden Hitzeperioden und Starkregenereignisse vorzubereiten. Dazu zählen die Rückhaltung von Regenwasser zum Bewässern, die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern, die auch extremer Hitze standhalten. Gleichzeitig setzen wir uns für deutlich mehr Aufenthaltsqualität ein. Ein schönes Wohnumfeld, ein Stadtraum zum Verweilen und Treffen dient dem Gemeinwohl. Für einen zielgerichteten Umgang mit unserem Grün fordern wir ein Klimaanpassungskonzept.

Wir fördern den Ausbau des städtischen Radwegenetzes und dessen Anschluss an das touristische Netz im Umfeld.

Wir plädieren für den deutlichen Ausbau des Regionalbusnetzes und die Schaffung der Bahnverbindung nach Kamenz, die Arbeitsplätze müssen mit Öffentlichen erreichbar sein.

Wir setzen uns für den öffentlichen Nahverkehr ein, die Stadtbusse sollen auch am Sonntag fahren. An den Wochentagen möchten wir einen 20-Minuten-Takt für die Stadtlinien einführen.

Beim Wohnungsbau legen wir Wert auf mehr Angebotsvielfalt, auf energieeffizienten und bezahlbaren Wohnraum.

Aufrichtige Bürgerbeteiligung: Gemeinsam sind wir stark

Wiederholt steht Hoyerswerda vor einem umwälzenden Strukturwandel. Ohne eine aufrichtige Beteiligung der Stadtgesellschaft auf Augenhöhe, wird dies nicht gelingen. Wir setzen auf einen Stadtrat mit zeitgemäßen Demokratieverständnis, der die Expertise, Meinungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger in seine Entscheidungsprozesse mit einbezieht.

Wir wünschen uns eine Stadtverwaltung, die eine frühzeitige, transparente Bürgerbeteiligung als gewinnbringend erkennt. Erst Tatsachen schaffen und im Anschluss die Bürgerinnen und Bürger beteiligen - damit muss Schluss sein. Mit der Aufstellung eines Bürgerbeteiligungs-konzeptes möchten wir Teilhabekultur verbindlich in unsere Stadtentwicklungsprozesse einbinden.

Nur ein offener, lebendiger Dialog, ein gemeinsames Ringen um die besten Lösungen und Zielvorstellungen, erhöht die Akzeptanz, bringt die Menschen zusammen und erzeugt einen Gemeinschaftssinn im Aufbruch!

Stadtentwicklung ganzheitlich angehen: Hoyerswerda strategisch und attraktiver aufstellen

30 Jahre Schrumpfung haben besonders in der Neustadt viele Rasenflächen, Kieferschonungen, Brachen und stadträumliche „Insellagen“ erzeugt. Neben Rückzugserscheinungen vom Stadtrand her, gilt dies auch für die zentrale Innenstadt. Natürlich wurde viel saniert und auch neugebaut. Teilweise wirkt jedoch das Hinzugefügte wenig nachvollziehbar in das städtische Umfeld eingebunden. Es wurden auch wieder Flächen bebaut, die nach dem Flächennutzungsplan der Stadt in Folge der Schrumpfung an die Natur zurückgegeben werden sollten.

Die Neustadt droht zu zersiedeln! Das kostet nicht nur mehr Geld, es schwächt das Gesamtgefüge. Von ursprünglich 55.000 Einwohnern werden mittelfristig in der Neustadt max. 15.000 Menschen leben.

Für ihre zukünftige städtebauliche wie inhaltliche Ausrichtung und Ausdehnung braucht die Neustadt eine klare Antwort. Und diese Antwort muss deutlich aufwertend und von hoher Lebensqualität sein!

Die Stadtverwaltung mit ihrer Stadtplanung steht hier leitend in Verantwortung. Wir fordern die Wiederaufnahme der Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes. Hier werden die unterschiedlichen Interessen, die Grundfunktionen einer Stadt, wie Wohnen, Bildung und Soziales, Wirtschaft und Gewerbe, Klimaschutz und Mobilität, Kultur und Sport etc. miteinander abgeglichen. Wir müssen unsere Stärken, Bedarfe und Potentiale zielgerichtet heraus arbeiten und unsere stadträumlichen Entwicklungsziele als Leitbild formulieren.

Untersetzend dazu fordern wir die Nutzung weiterer Planungsinstrumente für ausgewählte Stadtlagen. Für das Neustadtzentrum bietet sich z. B. sich ein Wettbewerb zur Aufstellung eines städtebaulichen Masterplanes an. Mit einem ganzheitlichen Ansatz können hier in bester Lage neue Bedarfe von hoher Qualität wegweisend stadträumlich ergänzt werden. Ein Erlebnisraum an der Schwarzen Elster würde auch die Alt- und Neustadt zusammenrücken lassen.

Es braucht eine Vision mit Anspruch, die der Stadtplanung als Lenkungsinstrument dient. Einzelne Investoren und Akteure ordnen sich in ein Gesamtkonzept ein, so gelingt aufwertende Stadtentwicklung im Sinne Aller!

Demokratie und Gerechtigkeit: für eine vielfältige und weltoffene Stadt

Wir stehen für eine starke Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Alle Menschen haben die gleichen Rechte und Chancen. Ohne Weltoffenheit wird der Strukturwandel nicht gelingen. Dafür müssen sich unsere Menschen akzeptiert und wertgeschätzt fühlen. Dafür müssen wir neue Menschen für unsere Stadt, für unsere Region gewinnen und sie willkommen heißen.

Wir fordern mehr Gleichberechtigung von Frauen bei der Besetzung von wichtigen Positionen in der Kommunalpolitik.

Wichtig ist uns die aktive Förderung und Sicherstellung der sorbischen Kultur und Sprache.

Wir lehnen jegliche Zusammenarbeit mit rechtsextremen Gruppierungen ab.